Infanteriewerk Welschhof – Maginot Linie

Zum ersten Mal besuchen wir die Maginot Linie bei der es sich um eine Verteidigungssystem entlang der französischen Grenze zu Belgien, Luxemburg, Deutschland und Italien handelt. Unser erster Besuch der Maginot Linie führt uns zum Infanteriewerk Welschhof, eine Verteidigungsanlage bestehend aus 3 Bunkern, die unterirdisch miteinander verbunden sind. Ursprünglich sollte das Infanteriewerk Welschhof aus 5 Bunkern bestehen, doch dieser Bauplan wurde von den Franzosen nicht umgesetzt.

Das Infanteriewerk Welschhof hatte als einziges Werk der Maginot Linie die Besonderheit, dass es es hinter einer Scharte eine Komibinationswaffe aus einem Maschinengewehr und einer leichten Kanone gab. Üblich war sowas eigentlich in einem Turm oder in einer Panzerglocke. Die unterirdische Anlage umfasst ein Stollensystem von einer durchschnittlichen Tiefe von bis zu 30 Metern. Unter dem ersten Bunker befindet sich unterirdisch eine Kaserne mit einer Küche, ein Kraftwerk inklusive Tanks und Munitionslager.

Das Kraftwerk vom Infanteriewerk Welschhof
Das Kraftwerk vom Infanteriewerk Welschhof
Der Aufstieg zu einer Panzerglocke
Der Aufstieg zu einer Panzerglocke

Während der Schlacht um Frankreich wurde das Infanteriewerk am 21.06.1940 von den deutschen angegriffen, nach schweren Artilleriebeschuss kapitulierte das 166. Festungs-Infanterie-Regiments unter dem Kommando von Kapitän Lhuisset. Ende 1944 erreichten US-Streitkräfte das Infanteriewerk Welschhof und konnten die Festung ohne Widerstand der deutschen einnehmen, da die deutsche Wehrmacht nicht in der Festung besetzt war.

Nachdem Krieg wurde das Infanteriewerk, wie viele andere Festungen, renoviert. Es sollte die Kampffähigkeit wiederherstellen, um einen möglichen Vormarsch des Warschauer Paktes zu verhindern. Die Festungslinie nahm im Laufe der Zeit jedoch von Bedeutung ab, als Frankreich ein Atomwaffenstaat wurde und so wurde das Infanteriewerk Welschhof 1970 aufgegeben. Viele Jahre war die Festung freizugänglich, was zur Folge hatte, dass der Großteil vom ursprünglichen Inventar entwendet wurde.

Der Zutritt vom Infanteriewerk ist lebensgefährlich, auch im Inneren besteht bei einigen Abschnitten akute Lebensgefahr.

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